Redneck

Baumwoll-Farmpächter, Hale County, Alabama, 1936. Fotografie von Walker Evans

Redneck (englisch für „Rotnacken“ bzw. „Rothals“) ist im engeren Sinne eine oftmals abfällige Bezeichnung für arme weiße Landarbeiter, insbesondere solche, die aus den US-amerikanischen Südstaaten stammen.[1][2][3] Ähnlich verwendet werden die Begriffe Hillbilly, der insbesondere für Personen gebraucht wird, die aus den Appalachen und den Ozarks stammen,[4] Hick und White Trash – dieser Begriff unterstellt dem so Bezeichneten auch noch Sittenlosigkeit und Unmoral.[5]

Etwa seit der Wende ins 21. Jahrhundert wird der Begriff Redneck auch verwendet, um Menschen ganz allgemein als eifernde konservative Reaktionäre zu bezeichnen, die der Moderne ablehnend gegenüberstehen.[6] Gelegentlich wird der Begriff auch als Bezeichnung für alle konservativen Nordamerikaner verwendet. Vorrangig bezeichnet er jedoch Weiße der Arbeiterschicht und/oder der ländlichen Bevölkerung, die über wenig Bildung verfügen und progressive Ansichten ablehnen.[7] Eine Reihe von Südstaatlern bezeichnen sich jedoch bewusst und stolz so, um ihre Herkunft und ihre Ansichten zu unterstreichen.[8]

  1. Harold Wentworth, Stuart Berg Flexner: Dictionary of American Slang. Book Sales Verlag, 1988, ISBN 0-06-181157-2, S. 424.
  2. Christiane Wanzeck: Zur Etymologie lexikalisierter Farbwortverbindungen. Rodopi, 2003, ISBN 90-420-1317-6, S. 37.
  3. Harold Wentworth, Stuart Berg Flexner: Dictionary of American Slang. 1975, S. 424.
  4. Anthony Harkins: Hillbilly, A Cultural History of an American Icon. Oxford University Press, 2004, S. 39.
  5. Ernest Cashmore, James Jennings (Hrsg.): Racism: essential readings,. 2001, S. 36.
  6. Barbara Ann Kipfer, Robert L. Chapman: American Slang. 2008, S. 404.
  7. William Safire: Safire's political dictionary. 2008, S. 612.
  8. Goad: The Redneck Manifesto: How Hillbillies, Hicks, and White Trash Became America’s Scapegoats. 1998, S. 18.

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